Schweizer Konzerne aber auch KMU wurden überrumpelt von dem plötzlichen Zwang, alles von Zuhause aus erledigen zu müssen. Leadership Teams werden nun aus der Ferne geführt. Hierbei ist nicht die Technologie der entscheidende Faktor.
Die technischen Tools stehen uns schon seit Jahren zur Verfügung. Vielmehr gilt es herauszufinden, ob wir auch die Anwender-Kompetenz besitzen. Doch nicht nur die Anwendung stellt uns vor eine Herausforderung, die Kommunikation und das Leadership verändern sich ebenso. Die Führung muss sich digital und agil aufstellen.
Wie verändert sich Leadership in dieser Konstellation? Was ändert sich für Führungskräfte? Und wie kann Remote Leadership, wie es im Fachjargon elegant heisst, zum Erfolg Ihres Teams beitragen?
Vertrauen wird entgegengebracht und will verdient werden. Nichts neues. Führungskräfte und Teamleiter vertrauen ihren Mitarbeitern, geben ihnen Verantwortung. Nur so kann virtuelle Zusammenarbeit funktionieren. Das Vertrauen in die Vorgesetzten darf an dieser Stelle jedoch auch nicht vergessen gehen. Wussten Sie, dass erfolgreiche Teams ihren Vorgesetzten vertrauen?
Führen aus der Ferne ist ungewohnt für sie? Tauchen technische Problem auf oder kommt es gar zu Missverständnissen im Team? Stehen Sie dazu. Sprechen Sie Ängste und Sorgen offen an. Auch hier gilt es, Vertrauen aufzubauen. Vertrauen in Sie, als Leader.
Transparenz ist häufig sehr hilfreich, weil sie Kommunikation und Zusammenarbeit fördert. Und das schafft wiederum Vertrauen. Transparenz immer mit Hinblick auf den Kontext.
Wir haben in der vergangenen Woche gemerkt, dass Netzwerke schnell überlastet sind, wenn die Schweiz Home Office macht. Das erfordert agiles Handeln, schnelles Umdenken und Flexibilität seitens Führung und Mitarbeitenden. Auch Selbstorganisation und Selbstverantwortung sind wichtige Beiträge in dieser Zeit. Hier zeigt sich der Reifegrad der Teammitglieder in der Zusammenarbeit besonders.
Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden oder Ihr Führungsteam aktiv, wie die Situation bei ihnen zuhause aussieht. Sie können nicht davon ausgehen, dass jede und jeder Mitarbeitende sich momentan hundertprozentig auf den Job konzentrieren kann. Viele Eltern unterrichten ihre Kinder oder haben gar Familienangehörige zu pflegen. Hören Sie zu und zeigen Sie Verständnis für deren Situation. Zeigen Sie auch Interesse für das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Wöchentliche Bilas machen auch im virtuellen Setting Sinn. Die Interaktivität ist bei Sitzungen zu zweit eher gegeben als bei Conf-Calls mit vielen Beteiligten. Bedenken werden eher geäussert und Befindlichkeiten können so abgeholt werden.
Daily Stand-Up-Meetings, ein Instrument aus SCRUM, bringen Struktur und Kontinuität in den Arbeitsalltag, auch bei Remote Work. Besteht ein grosser Austausch und Abstimmung, dann können Sie dies auch weiterhin online tun. Wenn jetzt kritische Entscheidungen anstehen, bei denen eine enge Zusammenarbeit trotz Social Distancing erfordert ist, können diese täglichen Team-Meetings wertvolle Orientierung geben.
Quer durch Ihre Unternehmenshierarchie hindurch müssen alle Mitarbeitenden die Kommunikationstechnologien anwenden können. Auch sollte das gleiche Verständnis, wann welche Technologie anzuwenden ist, bestehen. Regeln, was wie und wo kommuniziert wird, sollten ebenfalls von Anfang an geklärt werden.
Bitten Sie die Mitarbeitenden, sich selbst zu organisieren und zu strukturieren. Ihre Mitarbeitenden weisen alle unterschiedliche Stärken auf und arbeiten nun auch unter aussergewöhnlichen Umständen, die sich weit voneinander unterscheiden können. Geben Sie Ihnen die Tools an die Hand aber vertrauen Sie auf Selbstverantwortung.
Einer meiner Kunden hatte bei mir ein Präsenz-Seminar zum Thema Remote Leadership gebucht. Dies aufgrund bestehender Matrix und unterschiedlichen Standorten. Die Anwendung der Kommunikationstechnologien, aber insbesondere die Herausforderungen für die Führungskräfte, standen auf der Agenda und wären zum Thema geworden. Aufgrund der vom Bundesrat verordneten Massnahmen wurde das Präsenzseminar abgesagt.
Der Konzern arbeitet nun weiter exakt in diesem Setting – auf Distanz und in virtuellen Teams. Die Führungskräfte wenden die technischen Tools nun im Home Office an und lernen weiter, welche Challenges das Arbeiten auf Distanz und das Führen virtueller Teams mit sich bringt: live im realen Führungsalltag angewendet.
Vermutlich gibt es keinen besseren Lehrer als das Leben, vielleicht hätte aber die Trockenübung und die vorherige Auseinandersetzung mit den Themen mehr Sicherheit gegeben. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Weiterentwicklung der Workshops in ein paar Monaten. Fallbesprechungen und Führungsentwicklung auf der Basis von Reflexion und Feedback. Bestimmt mit konkreten und interessanten Fällen. Auf die alltägliche individuelle Anwendung fokussiert – und damit die Weiterentwicklung der eigenen Kommunikations- und Verhaltensweisen.
Fronwagplatz 8 | 8200 Schaffhausen
Dufourstrasse 77 | 8008 Zürich
Fronwagplatz 8
8200 Schaffhausen
Dufourstrasse 77
8008 Zürich
+41 79 284 28 28 | c@hofmann.coach
Weitere Executive Coaching Standorte in Basel und St. Gallen
+41 79 284 28 28
c@hofmann.coach
Weitere Executive Coaching Standorte in Basel und St. Gallen
Diese Website verwendet Cookies, damit sie bestmöglich angezeigt wird. Mehr erfahren